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Virtuelles Netzwerk für Fachkräfte der Behindertenhilfe

Mit einem realen Netzwerktreffen stellte das Projekt „360°-Beratung und Assistenz“ kürzlich sein virtuelles Forum für Fachkräfte der Behindertenhilfe vor.

(C) Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch, Henninger-Kusch

„Jeder Mensch mit Behinderung soll Zugang zu bestmöglicher Beratung und Assistenz haben“, so das erklärte Ziel der Organisatoren und der mehr als 20 Teilnehmer des Netzwerktreffens 360°-Beratung und Assistenz. Um eine 360°-Beratung, also eine Rundumberatung zu ermöglichen, setzen Fachkräfte unterschiedlicher Einrichtungen und Organisationen aus ganz Baden-Württemberg zukünftig auch auf digitale Vernetzung mit dem neuen Forum für ALLE.

Bei einem Treffen, zu dem Einrichtungsvertreter aus ganz Baden-Württemberg eingeladen waren, stellte Projektleiter Lukas Hattenbach von der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch e.V. die Idee und die Handhabung des Forums für ALLE vor. „Dieses virtuelle Netzwerk ist für alle Fachkräfte der Behindertenhilfe offen, auch für Peer-Berater, also Menschen, die selbst mit einer Behinderung leben oder Angehörige eines Menschen mit Behinderung sind.“

Kontinuierlicher fachlicher Austausch notwendig

Das digitale Angebot trifft den Nerv der Fachkräfte in der Behindertenhilfe. Zum einen bedeutet die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in den nächsten Monaten und Jahren einen anderen Antrags- und Verwaltungsaufwand für Menschen mit Behinderung, ihre Angehörigen und rechtlichen Betreuer. Hier steht die Behindertenhilfe mit Beratern und Fachkräften ihren Klienten, Mitarbeitern, Bewohnern, … zur Seite, damit diese sich im Leistungsdschungel zurechtfinden.

Aber auch im „normalen“ Alltagsbetrieb ist fachlicher Austausch, Kooperation und Vernetzung für die Qualität von Beratung und Assistenz entscheidend. Ein Forum, wie es das 360-Grad-Projekt eingerichtet hat, ermöglicht eine Vernetzung mit geringem Zeitaufwand. „Wir sind von der Idee eines virtuellen Netzwerks überzeugt“, betont Hattenbach. Ein klarer Vorteil sei, dass sich jeder Nutzer einloggen könne, wann es für ihn persönlich zeitlich möglich ist. Räumliche Distanz spiele keine Rolle. Man könne sich im virtuellen Raum jederzeit begegnen, ohne Terminabsprache oder Anfahrtszeiten einkalkulieren zu müssen. „Es ist eine sinnvolle Ergänzung zu realen Netzwerktreffen in der Behindertenhilfe.“

Fachkräfte aus ganz Baden-Württemberg

Die meisten Teilnehmer des Treffens kamen aus der Ortenau in die Zweigwerkstätte der Lebenshilfe in die Offenburger Otto-Hahn-Straße. Doch auch einigen Teilnehmern aus entfernteren Gebieten, wie Böblingen und Esslingen, war das Thema die Anfahrt wert. Hintergrund: Viele Beratungsstellen haben Schwerpunktthemen, auf die sie spezialisiert sind. Weil aber jeder Mensch individuelle Bedarfe an Beratung und Assistenz hat, heißt es für die Fachkräfte, sich immer wieder spontan auch in neue Themengebiete einzuarbeiten, um ihre Kunden optimal zu beraten. Sind die Beratungsstellen vernetzt, können sich Fachkräfte gegenseitig unterstützen. „Hier bietet unser Fachkräfteforum eine nachhaltige Form von Kooperation, weil Prozesse und Ergebnisse dokumentiert sind“, so Hattenbach. „Ich kann Beiträge auch später noch nachlesen. Ich kann Themen im Forum gezielt suchen und nachschauen, ob Fragestellungen bereits diskutiert und behandelt wurden.“


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